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Text auf Deutsch

1800 km zu Fuß auf den Spuren der Hugenotten und der Waldenser
zur Förderung von Toleranz und Hoffnung.
(Bilder)

Marc Brunet, gestartet am 8. Juli in Poët-Laval in Frankreich, hat nach 68 Marschtagen das Ziel seiner Wanderung erreicht: Bad Karlshafen. Er folgte der Strecke „Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser“, die das Exil der Protestanten, insbesondere unter König Ludwig XIV. nachvollzieht.

Marc wanderte in Teil-Autonomie mit Zelt, erlebte manche schwierige Situation, aber auch fantastische Begegnungen. Das Vorhaben bestand darin, weitestgehend in die Geschichte dieser Menschen einzutauchen, die alles hinter sich gelassen hatten und in der Furcht lebten, auf ihrer Flucht ergriffen zu werden. Er hat auf der Ladefläche eines Lastwagens geschlafen, in einem Bootsschuppen, auf dem Gehweg, in den Wäldern, aber hier und da fand er auch ein Privatquartier. Stundenlang hat er im Regen marschieren müssen. Doch seine Motivation ließ nicht nach, selbst nicht in dem Moment, als der Wunsch nach einem Ende dieser Reise übermächtig wurde. Aufgeben wollte er nie. 

Seine Wanderung war markiert durch erstaunliche und bewegende Treffen, spontan oder programmiert. So wurde er durch  mehrere Bürgermeister, Nachkommen oder Freunde von Hugenotten begrüßt, die ihm einen herzlichen Empfang bereiteten (insbesondere in Althengstett-Neuhengstett, Walldorf, Pinache, Neu-Isenburg, Friedrichsdorf, Rohrbach, Daubhausen, Marburg, Louisendorf, Hofgeismar, Gottstreu und Bad Karlshafen). Die den Weg betreuende Vereinigung (Der Hugenotten- und Waldenserpfad e.V.) hatte durch ihre Koordinatorin Dr. Renate Buchenauer für reichlich Vorabinformation gesorgt. Durch die Medien erfolgte ein ausführliches Echo dieses so besonderen Erlebnisses in den Dörfern, in denen die Hugenotten oder Waldenser Zuflucht gefunden hatten und in denen man noch teilweise bis zum Zweiten Weltkrieg Französisch sprach.

Die ursprüngliche Strecke dieses Erinnerungsweges beginnt in Poët-Laval in der Drôme, passiert Genf und endet in Bad Karlshafen in Hessen. Sie trägt die Marke „Kulturweg des Europarats“. Aufgrund historischer Daten schildert sie den Weg, den die Protestanten nach dem Widerruf des Edikts von Nantes eingeschlagen haben. Zum Exil gezwungen, haben die Hugenotten, wie man sie nannte, zu Zehntausenden unter anderem die Regionen der Cevennen und des Dauphine verlassen, um die Zufluchtsländer zu erreichen: Die Schweiz, Deutschland, die Niederlande, wenn noch weitere. Von Genf ab ist dies auch der Weg, der von den aus Italien verriebenen Waldensern eingeschlagen wurde.

Doch über dieses neue Erlebnis hinaus wollten Marc Brunet und die Vereinigung Aventure en soliDaire das Interesse auf die Situation der verfolgten Christen in der Welt von heute lenken. So wie es schon diesen Männern, Frauen und Kindern erging, die ihr Leben von mehr als 300 Jahren riskierten, werden auch heute wieder Christen aufgrund ihrer Überzeugungen zum Exil gezwungen, insbesondere im Vorderen Orient. Mit der NGO Portes Ouvertes, die seit mehr als 60 Jahren Hilfe und Zuspruch in solchen Situationen leistet, wurde hierzu eine Zusammenarbeit beschlossen.

Ein jeder kann Partner dieser Aktion werden, indem er durch eine Spende teilnimmt, die zum Kauf von Hilfepacks für die Christen des Orients in Syrien verwendet werden. Es wurden bereits 6000 Euros für dieses Projekt gesammelt.

Es sind Vorträge geplant, in denen Marc Brunet Gelegenheit hat,  das Erlebte, in dem die Geschichte auf die Gegenwart gestoßen ist, mit Ihnen zu teilen und um Toleranz und Respektierung des Anderen hervorzuheben, die unsere Welt immer noch so nötig hat.



 

LogoOpenDoors

„Open Doors“ ist eine unpolitische Organisation zur Hilfe verfolgter Christen. Die Vereinigung arbeitet für die Stärkung der durch Verfolgung geschwächten christlichen Gemeinschaften, indem sie ihnen geistliche, seelische und humanitäre Unterstützung leistet. Sie existiert in Frankreich seit Juni 1976. Auf internationaler Ebene ist Portes Ouvertes Partner von Open Doors International, das über 21 Niederlassungen in der Welt verfügt und in mehr als 60 Ländern arbeitet. 
Jedes Jahr veröffentlicht Portes Ouvertes die Weltliste der Verfolgung, eine Einstufung der 50 Länder, in denen die Christen aufgrund ihres Glaubens am meisten verfolgt werden. Dieser Bericht wurde offiziell dem Parlament, dem Senat und dem Europäischen Parlament vorgelegt.
www.opendoors.de


„Solidarisches Abenteuer“
Es handelt sich um eine Organisation der Drôme im Rahmen eines Vorhabens internationaler Solidarität. Ziel sind in erster Linie Aktionen im Bereich von Sport und Abenteuer mit dem Zweck, humanitäre Projekte zu fördern. Sie arbeitet in Partnerschaft mit NRO, die mit dem Terrain und schwierigen Situationen vertraut sind, um benachteiligten Bevölkerungsschichten Hilfe zu leisten. Es handelt sich, mehr als um schlichte Unterstützung, um eine Partnerschaft mit dem Ziel, den Alltag betroffener Bewohner zu verändern.
www.aventure-en-solidaire.net


    Marc Brunet

Mit 62 Jahren, verheiratet, Vater von 2 Kindern (26 und 29 Jahre) und als dreifacher Großvater, war er immer auf verschiedenen Ebenen in der Musik engagiert – nach dem Vorbild seines Vaters, Pastor, der das Aufkommen neuer Musikformen unterstützt hat. Nach einer „klassischen“ Schulbildung, begleitet von musikalischen Studien (Klavier, Trompete, Gitarre, Schlagzeug, Gesang), zeichnete er verantwortlich in Organisationen zur Förderung von christlicher Kunst und Musik (Magazine, Konzerte, Seminare). 1984 gründete er mit seinem Bruder Jean-Luc die Gesellschaft „Séphora , la Musique de la Vie“*, deren Leiter er bis 2014 war. Er leitete ebenfalls das Festival Séphora (Musik und künstlerische Aktivitäten) von 1983 bis 1993, das bei jedem Auftritt 2000 bis 3000 Teilnehmer anzog.
Marc betreibt seit vielen Jahren Jogging, Traillauf, Mountainbike und Liegendfahrrad fahren; seinen ersten Wettkampf bestritt er jedoch erst mit 50 Jahren.
Er hält auch regelmäßig Vorträge (audio-video-gestützt) zu seinen sportlichen Abenteuern vor unterschiedlichem Publikum: Reisegesellschaften, Festivals, Schulen, Kirchen usw.. Diese Begegnungen sind Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen, zum Nachdenken und zur Debatte zu verschiedenen Themen im Zusammenhang mit diesen Erlebnissen und unserer Art zu leben.
*  Séphora – Musik des Lebens



Der Weg „Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser“ basiert auf einer bedeutenden, historischen Gegebenheit, dem Exil tausender von französischen Hugenotten mit dem Ziel Schweiz und Deutschland aufgrund religiöser Intoleranz, er ist jedoch auch ganz entschieden Richtung Modernität und Zukunft ausgerichtet.
Dieser internationale Weg von 2000 km (plus lokale Wegschleifen) folgt der historischen Fluchtroute dieser Bevölkerung nach dem Widerruf des Edikts von Nantes (1685). Über die Schaffung eines attraktiven Fernwanderweges, der das protestantische Kulturerbe zur Geltung bringt hinaus, ist es ebenfalls Ziel, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und durch menschliche Begegnungen für die europäische Staatsangehörigkeit zu sensibilisieren. Eine Aktion internationaler Zusammenarbeit, die deutsche, französische, schweizerische und italienische Partner vereint.
Der erste Teil der Wanderung betrifft den Zweig des Weges in den Cévennen, der am Musée du Désert in Mialet beginnt, um am Ende auf die Stadt Die zu treffen.
Der zweite Teil beginnt am Musée Dauphinois du Protestantisme in Poët Laval in der Drôme, klassifiziert unter den „Plus beaux Villages de France“*. Dieser Themenweg ist erfüllt von Erinnerung. Es erzählt von Themen der Intoleranz, der Immigration, der Emigration und den Bedingungen der Integration im Aufnahmeland usw.. Alles Aspekte, wie sie sich in der heutigen und aktuellen Geschichte unserer Länder widerspiegeln.
(* Schönste Dörfer Frankreichs)
www.hugenotten-waldenserpfad.eu





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